Der plötzliche Kindstod (SIDS) – Das solltest du wissen!
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In den 1980er Jahren starben in Deutschland, vor allem in der ehemaligen DDR noch viel mehr Babys am plötzlichen Kindstod. Dies ist heute Gott sei Dank nicht mehr der Fall und die Zahlen sinken immer weiter. Wir möchten dir in diesem Ratgeber erläutern, wie es zum SIDS kommen kann und was du vielleicht dagegen tun kannst. Leider können wir dir keinerlei wissenschaftliche Belege dafür liefern, da die Hauptursache auch noch Heute, nicht zu 100 Prozent geklärt ist.
Es sei aber gesagt, dass die Wahrscheinlichkeit, dass dein Baby durch einen plötzlichem Kindstod stirbt, wirklich sehr gering ist.
Der Plötzliche Kindstod – Mehrere Faktoren spielen eine Rolle
Gerade in den ersten Monaten nach der Geburt sind die Funktionen des Körpers noch nicht ausgereift und dazu auch noch anfällig für Auswirkungen von außen. Die meisten Fälle des plötzlichen Kindstods passieren in den ersten sechs Monaten. Nämlich über 90 Prozent. Du kannst also nach sechs Monaten einmal aufatmen. Übrigens sind über 60 Prozent der Opfer kleine Jungen. Viele Wissenschaftler sind der Meinung, dass der SIDS durch eine Störung der Atmung verursacht wird. Dadurch entsteht ein Sauerstoffmangel, wodurch der Herzschlag gravierend verlangsamt wird. Im Blut steigt die CO2-Konzentration stark an.
Üblich wäre es, wenn dein Baby bei einem Problem mit der Atmung aufwachen würden. Durch das Aufwachen würde sich die Atmung normalisieren und alles würde wieder in normalen Bahnen fließen. Beim SIDS jedoch ist das nicht der Fall. Die Kinder wachen nicht auf und sterben somit an dem Sauerstoffmangel.
Bisher konnte übrigens noch nicht erklärt werden, wieso es überhaupt zur Atemschwäche kommt. Es gibt Forscher, die sagen, dass das Atemzentrum im Gehirn noch nicht vollentwickelt ist, um so die Atmung normal zu regulieren. Es gibt aber auch Forscher, die der Meinung sind, dass im Körper ein Mangel vom Botenstoff Serotonin herrscht. Dieser Botenstoff beeinflusst das Wohlbefinden der Menschen und auch die Weckreaktion im Körper selbst. Es kann aber auch sein, dass ein Defekt im Hirn eine wesentliche Rolle beim SIDS spielt. Wie bereits gesagt, gibt es hier noch keine eindeutige Forschung zu. Es sind alles nur Vermutungen, welche eventuell zum SIDS führen könnten. Diese sind nicht ausreichend bewiesen, sodass wir nicht eindeutig sagen können, wie es zum SIDS kommt.
Die größten Risikofaktoren für den SIDS
In der Theorie ist zunächst jedes Kind bis zur Vollendung des ersten Lebensjahres gefährdet, an einem SIDS zu sterben. Nach der Vollendung des ersten Lebensjahres nimmt diese Gefahr jedoch rapide ab. Wissenschaftler und Experten sind der Meinung, dass es einige Faktoren gibt, welche die Gefahr eines plötzlichen Kindstods massiv erhöhen. Wir möchten dir in diesem Teil einige Risikofaktoren vorstellen, welche für den SIDS verantwortlich sein könnten.
- Das Baby schläft auf dem Bauch, was das Risiko für einen SIDS (laut einigen Forschern) verdoppeln kann. Durch das Liegen auf dem Bauch kann der Hustenreflex nicht mehr optimal funktionieren. Gerade wenn das Baby sich erbrechen muss, kann das Erbrochene eingeatmet werden. Außerdem ist durch das Liegen auf dem Bauch die Sauerstoffversorgung nicht mehr ausreichend gegeben.
- Dein kleiner Sonnenschein ist ein Frühchen und somit vor der 33. Schwangerschaftswoche zur Welt gekommen.
- Dein Baby wiegt zu wenig. Es wiegt weniger als 2500 Gramm.
- Du hast Zwillinge bekommen, sodass die Funktionen des Gehirns am Anfang noch nicht ganz so ausgeprägt sind.
- Es wird in der Umgebung deines Kindes geraucht. Du solltest das Rauchen unbedingt unterbinden und niemals in der Umgebung deines Spatzes rauchen. Natürlich kann auch Drogen- oder Alkoholkonsum während der Schwangerschaft eine wesentliche Rolle spielen.
- Während der Schwangerschaft wurde nicht zu einer Schwangerschaftsvorsorge gegangen.
So kannst du das SIDS-Risiko minimieren
Es gibt einige Dinge, die du tun kannst, wenn du das SIDS-Risiko deines Kindes vermindern möchtest. Wissenschaftler und Experten geben hierzu folgende Empfehlungen:
- Lass dein Baby immer nur in Rückenlage schlafen. Versuche immer die Bauchlage zu vermeiden.
- Lass dein Baby ruhig mit einem Schnuller im ersten Lebensjahr schlafen. Zwar sind Schnuller nicht unbedingt förderlich für die Entwicklung, aber sorgen dafür, dass die Gefahr eines SIDS stark gemindert wird. Es haben britische Wissenschaftler nämlich herausgefunden, dass die Gefahr, an einem SIDS zu erleiden, durch das Tragen eines Schnullers um 90 Prozent gemindert werden kann. Wir empfehlen daher gerade im ersten Lebensjahr die Verwendung eines Schnullers.
- Wenn du mit deinem Partner ein Baby planst, solltet ihr beiden schon vor der kommenden Schwangerschaft mit dem Rauchen aufgehört haben. Eine absolut rauchfreie Umgebung ist für die Entwicklung des Kindes sehr von Vorteil.
- Verwende am Besten Matratzen aus einem atmungsaktiven Material. Und verzichte dabei auf wasserdichte Unterlagen oder auch Matratzenüberzüge.
- Ein guter Babyschlafsack ist immer von Vorteil. Achte auf das Material des Schlafsacks und darauf, dass dieser nicht zu eng anliegt. Auch wenn Babys Kuscheltiere lieben, sollten sich diese nicht im Reisebett befinden.
- Das Stillen ist gerade in den ersten sechs Monaten sehr wichtig, wir bitten dich daher, dein Baby gerade in den ersten sechs Monaten immer zu stillen.
- Alle Impfungen und Vorsorgeuntersuchungen solltest du wahrnehmen. Geh bitte auch zum Arzt, wenn dein Baby Zeichen für Unwohlsein oder andere Symptome für Krankheiten zeigt.
Fazit
Abschließend lässt sich sagen, dass du alles tun solltest, was gegen den plötzlichen Kindstod helfen könnte. Wir sprechen immer von „könnte“, da es leider keine eindeutigen Beweise gibt. In der heutigen Zeit ist der SIDS immer seltener geworden und du solltest dich nicht von den Gedanken Quälen lassen. Das der Fall eintritt ist so selten, dass deinem Baby statistisch gesehen, nichts passieren kann. Wenn du unsere Tipps anwendest, kannst du dir sicher sein, dass du schon gute, präventive Maßnahmen nutzt, um den SIDS zu vermeiden. Wir wünschen dir und deinem Baby nur das Beste.